Mietgeräte: Warum es sich für Betriebe lohnt, Maschinen miteinander zu teilen
10.06.2024 | Handwerk-Magazin
Von Irmela Schwab
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Plattform-Business und Werkzeug und Maschinen
Wenn Fliesenlegermeister Mirko Zerbe einen Auftrag erhält, prüft er seinen Bedarf an Geräten und Maschinen – und mietet sie dann bei Klickrent. Ganz nach dem Prinzip „Nutzen statt besitzen“ schlägt er über die Vermietungsplattform mehrere Fliegen mit einer Klappe: Erstens, muss er die Maschinen nicht selbst für viel Geld erwerben. Zweitens, benötigt er keinen Platz, um sie zu lagern. Und drittens, hat er keinen weiteren Aufwand, um die Geräte von seinem Standort im mecklenburg-vorpommerischen Schlemmin zur Baustelle zu transportieren. „Wir arbeiten häufig in entlegenen Gebieten. Klickrent liefert uns alles, was wir brauchen, an jeden Ort. Auch mit einem sehr kurzen Vorlauf von nur zwei Tagen funktioniert die Anmietung und Anlieferung reibungslos“, sagt Zerbe.
Der Fliesenlegermeister aus Schlemmin ist einer von rund 17.000 Unternehmen, die Maschinen bei der herstellerunabhängigen Mietplattform für Baumaschinen und Bautechnik anmieten. „Etwa 15 Prozent unserer Kunden sind Handwerksbetriebe“, sagt Tim Hinrichsen, Geschäftsführer bei Klickrent in Berlin, einem Tochterunternehmen der Zeppelin-Gruppe. Die Plattform Klickrent.de und die App Klickcheck wurden seit 2015 innerhalb des Z Lab, dem Inkubator und Innovationsraum der Zeppelin GmbH, entwickelt.
Sichere Abwicklung zwischen Mieter und Vermieter
Vom Kran bis hin zur Arbeitsbühne finden Mieter mit nur wenigen Klicks die perfekt passende Bautechnik und erhalten vom Angebot bis zur Rechnung alle Leistungen aus einer Hand. „Handwerker mieten bei Klickrent am häufigsten Hebe- und Arbeitsbühnen sowie Lagercontainer“, weiß Hinrichsen. Maschinen und Technik werden von einem Netzwerk bereitgestellt, das bundesweit 3.000 Partner und 4.000 Mietstationen umfasst.
Betriebe können natürlich auch als Klickrent-Partner tätig werden und ihre eigenen Maschinen vermieten. Der Vorteil: Die Plattform filtert passgenaue Anfragen und minimiert damit den Abstimmungsaufwand mit den Mietern. Zudem übernimmt Klickrent die Zahlungsabwicklung.
Um sicherzustellen, dass die Mietgeräte in einwandfreiem Zustand ausgeliehen und auch wieder zurückgegeben werden, vereinbaren Vermieter und Mieter in der Regel eine gemeinsame Übergabe des Geräts. Dabei dokumentieren sie den Zustand des Geräts mit Hilfe von Fotos und erstellen ein Protokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird, schildert Geschäftsführer Hinrichsen: „Wir halten unsere Kunden an, eventuelle Vorschäden sofort an uns zu melden. Sie haben auch die Möglichkeit, einen Klickrent-Mitarbeiter oder -Mitarbeiterin für die Übergabe und Rücknahme als Unterstützung vor Ort hinzu zu ziehen.“
Über die App Klickcheck können Vermieter und Mieter zudem den Zustand jedes Mietobjektes leicht und sicher mit der eigenen Smartphone-Kamera dokumentieren. Gibt es einen Schaden, kann er per Handy-Kamera per Foto dokumentiert und in die App hochgeladen werden. Zusätzlich haben Mieter die Möglichkeit, mit einem Text oder einer Sprachnachricht genauere Angaben zu machen. Das Protokoll unterschreibt der Mieter anschließend ebenfalls auf dem Smartphone und schließt so den papierlosen Dokumentationsvorgang ab. Bei der Rückgabe des Mietgegenstands können anschließend beide Seiten sehr schnell überprüfen, ob es zu einem Schaden gekommen ist und diesen belegen. Die App Klickcheck kann übrigens von allen Unternehmen im Bereich Vermietung und Sharing digitales Tool genutzt werden.
Mieten versus kaufen: Die besten Argumente dafür
Die drei wichtigsten Vorteile von Mietgeräten sind: geringere Kosten, Planungssicherheit und Flexibilität bei der Auswahl:
1. Kosten sparen
Wer ein Gerät nicht dauerhaft benötigt, spart nicht nur bei den Beschaffungskosten, die für eine zeitlich begrenzte Miete gewöhnlich günstiger sind als für einen Kauf. Darüber hinaus entfallen bei Mietgeräten auch die Kosten für die Lagerung, Instandhaltung und Reparaturen. Zudem können die notwendigen Baumaschinen und -technik an dem Ort angemietet werden, wo sie zum Einsatz kommen sollen. So sparen Unternehmen zusätzlich Transportkosten. Kürzere Transportwege kommen gleichzeitig der Umwelt zugute.
2. Flexibilität bei der Auswahl
Wer mietet statt zu kaufen, kann immer flexibel auf das neueste Modell und die passende Technik zugreifen. Alle Maschinen können für den individuellen Bedarf so ausgewählt werden, dass jedes Projekt effizient, reibungslos und ohne Kompromisse umgesetzt werden kann.
3. Planungssicherheit
In der wirtschaftlich unsicheren Zeit erschweren Material- und Lieferengpässe sowie steigende Kosten die Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Verschiebt sich ein Projektstart, können gemietete Maschinen einfach umgebucht werden und dem Unternehmen entstehen keine Kosten für Einlagerung oder Transport. Gleichzeitig profitieren die Anmieter von der ständigen und schnellen Verfügbarkeit von Mietgeräten. Sie haben jederzeit Zugriff auf Maschinen und Technik, auch bei kurzfristigen Anmietungen. Das gibt Bauunternehmen Planungssicherheit ohne Extrakosten.