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KfW-Energiewendebarometer 2023: So rüsten sich die Deutschen für den Winter

10.11.2023 | Handwerk-Magazin

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Von Irmela Schwab

Zugehörige Themenseiten:
Energieeffizienz, Energiesparen, Immobilien, Nachhaltigkeit und SHK-Handwerk

Temperaturrekorde, Hitze- und Dürreperioden: Der Klimawandel macht sich immer mehr spürbar. Bei den Verbrauchern in Deutschland ist die Botschaft angekommen: Die meisten wollen einiges tun, um auf alternative umweltverträgliche Energiequellen zurückzugreifen und sich – als willkommenen Nebeneffekt – gleichzeitig unabhängiger von globalen Energieversorgern zu machen. Das hat KfW Research für eine Befragung im Rahmen des KfW-Energiewendebarometers 2023 herausgefunden: Neun von zehn Haushalten respektive 88 Prozent stehen hinter dem Projekt der Energiewende – trotz der steigenden Preise durch die Inflation und der anhaltenden Krisen.

Diese klimafreundliche Haltung spiegelt sich auch in konkreten Maßnahmen wider: So kommen immer mehr Energiewendetechnologien zum Einsatz. Fast jeder dritte Haushalt in Deutschland nutzt mindestens eine Technologie wie

 

  • Photovoltaik
  • Wärmepumpen
  • Solarthermieanlagen.

Allen voran sind einkommensstarke Haushalte, die zu 42 Prozent zu den Energiewendern zählen. Die einkommensschwächeren holen mit aktuell 25 Prozent allerdings auf. Das Aufrüsten geht weiter: So haben sich im laufenden Jahr sieben Prozent der befragten Haushalte vorgenommen, in umweltschonende Technologie zu investieren. An der Spitze stehen dabei PV-Anlagen mit sieben und Batteriespeicher mit sechs Prozent.

Private Haushalte verantworten fast 40 Prozent der CO2-Emissionen

Dass sich die Bevölkerung beteiligt, ist eine wichtige Voraussetzung fürs Gelingen der Klimawende. Laut KfW Research verantworten die privaten Haushalte in Deutschland fast 40 Prozent der CO2-Emissionen. Dass einige noch zögern führt die Analyse auf wirtschaftliche Gründe zurück:

  • 41 Prozent der Immobilieneigentümer geben an, sich die Investition nicht leisten zu können: von der Dämmung über den Einbau von Fenstern bis hin zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage
  • 39 Prozent fürchten, dass sich die Investition nicht lohnen könnte
  • 27 Prozent nennen die mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern als Hindernis.

Der aktuellen Befragung zufolge spüren 60 Prozent der Haushalte bei der Wärme- und Stromversorgung einen großen oder sehr großen Kostendruck – im Vorjahr waren es nur 50 Prozent. Rund 70 Prozent von weiter steigenden Kosten aus, mehr als 20 Prozent der Haushalte wurden sie sogar schon angekündigt. Eigentümer oder Mieter mit Gas- und Ölheizungen fühlen sich überdurchschnittlich belastet und sind häufiger dazu bereit, Abstriche hinzunehmen, wie beispielsweise weniger zu heizen oder Warmwasser zu verbrauchen. Manche sparen auch an anderer Stelle, um die höheren Heizkosten bezahlen zu können. Diejenigen dagegen, die klimafreundliche Technologien nutzen und mit Wärmepumpe und Holzpelletheizungen heizen, schränken sich weniger ein.

Sanierung als weitere Lösung

Was können Eigentümer sonst noch machen? Um an Heizkosten zu sparen, ziehen viele Haus- oder Wohnungsbesitzer eine energetische Sanierung in Erwägung. Fast ein Drittel gab an, darüber nachzudenken. Unter den Mietern haben übrigens immerhin 13 Prozent der Haushalte ihre Vermieter auf eine energetische Verbesserung der Immobilie hingewiesen.

Dort stoßen sie meist auf offene Ohren: Fast zwei Drittel der befragten privaten Vermieter sehen auch selbst aktuell oder in den kommenden zehn Jahren einen Sanierungsbedarf bei ihrer vermieteten Immobilie. Besser noch: 26 Prozent dieser Vermieter gaben sogar an, bereits für das laufende Jahr Dämmungsmaßnahmen oder den Austausch der Heizung zu planen.

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